ARD/ZDF Förderpreis – die Preisträgerinnen 2022
Ausgezeichnete Forschungsergebnisse: Katharina Greiner und Janine Jensch feiern einen Doppelerfolg für die Hochschule der Medien Stuttgart. Wiebke Middelberg belegt Platz 3 beim ARD/ZDF Förderpreis »Frauen + Medientechnologie« 2022.
Die vierzehnte Verleihung des renommierten Frauenförderpreises fand zum allerersten Mal auf dem Global Media Forum in Bonn statt. Dort wurden die Preisträgerinnen des aktuellen Wettbewerbs der Öffentlichkeit vorgestellt, die Preisränge verkündet und die Trophäen übergeben.
Vor Gästen aus Medienbranche, Wissenschaft und Verbänden moderiert MDR-Fernsehmoderatorin Anja Koebel das Event. Überreicht wurden die Preise von Margit Langhauser (Systemingenieurin beim ZDF und Mitglied der Fachjury), Wolfgang Wagner (Direktor Produktion und Technik des WDR) und als Vertreterin der Schirmherren-Anstalt Jona Teichmann (Programmdirektorin des Deutschlandradio Köln).
Katharina Greiner – Hochschule der Medien Stuttgart
Den ersten Preis, verbunden mit 5.000 Euro Preisgeld, erhält Katharina Greiner.
Sie befasst sich in ihrer Masterarbeit an der Hochschule der Medien Stuttgart mit simultanen Produktionswegen für HDR/SDR-Multikameraproduktionen. Dabei werden sowohl aktuell verwendete Produktionsmethoden vorgestellt als auch die Entwicklung und Funktion eines neuen Ansatzes auf Grundlage metadatenbasierter Blendenkompensation untersucht. Den Abschluss bildet die Validierung der Ergebnisse sowie ein Ausblick, der die weiteren Schritte bis hin zu einem kompletten Produktionsworkflow zeigt.
Janine Jensch – Hochschule der Medien Stuttgart
Janine Jensch gewinnt den zweiten Preis, der mit 3.000 Euro verbunden ist.
Ihre Bachelorarbeit an der Hochschule der Medien Stuttgart thematisiert den Einsatz von Deep Learning anhand eines Convolutional Generative Adversarial Networks. Ziel ist dabei, kreative analoge Kamerafilter, wie beispielsweise den Black Pro Mist Filter der Firma The Tiffen Company, digital nachzubilden. Die Untersuchungen von Janine Jensch vereinen dabei die Fachbereiche Optik, Medientechnik und Deep Learning.
Wiebke Middelberg – Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Der dritte Preis und 2.000 Euro Preisgeld gehen an Wiebke Middelberg.
Gegenstand ihrer Masterarbeit an der Universität Oldenburg ist die Verarbeitung störgeräuschbehafteter Audiosignale mithilfe räumlich verteilter Mikrofone. Am Beispiel einer Cocktailparty: hier soll aus dem Stimmenmix eine einzige Stimme in ihrer Verständlichkeit erhöht, dagegen alle anderen als unerwünschten Schallquellen möglichst unterdrückt werden. Anwendungsgebiete von neuen Lösungen durch verbesserte Algorithmen liegen nicht nur in der untersuchten Hörgerätetechnik, sondern zum Beispiel auch in der Sprachsteuerung digitaler Medien.
Die Idee des Förderpreises
Der Bewerbungszeitraum der Ausschreibung des Förderpreises für das Jahr 2023 beginnt am 01.Oktober 2022. Weitere Informationen zum Förderpreis und das Bewerberinnenportal finden Sie unter www.ard-zdf-foerderpreis.de.
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wollen mit dem Förderpreis seit 2009 talentierte Frauen motivieren, sich im Rahmen ihres Studiums mit dem Bereich der audiovisuellen Medienproduktion und -distribution auseinanderzusetzen. Außerdem sollen karrierefördernde Kontakte in die Sender vermittelt werden.
Ausrichtung und Vergabe des ARD/ZDF Förderpreises »Frauen + Medientechnologie« liegen bei der ARD.ZDF medienakademie, der Fort- und Weiterbildungseinrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland.
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