ARD/ZDF Förderpreis – die Preisträgerinnen 2024
Ausgezeichnete Forschungsarbeiten: KI im Newsworkflow, Koexistenz von HD, UHD und HDR in Broadcaststandards, und Kamera-Trackingsystemen für Mixed-Reality-Sets – Maike Kaiser, Lea Piaskowski und Sarah Rotter gewinnen den ARD/ZDF Förderpreis »Frauen + Medientechnologie« 2024.
Auf der Verleihung des renommierten ARD/ZDF Förderpreises »Frauen + Medientechnologie« werden die Preisträgerinnen des Wettbewerbs 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt, die Preisränge verkündet und die Siegerinnentrophäen übergeben.
Vor Gästen aus Medienbranche, Wissenschaft und Verbänden moderiert Anja Koebel vom Mitteldeutschen Rundfunk das Event im Rahmen der Medientage München. Preisüberreichende sind Dominique Hoffmann (Direktorin Produktion und Technik des Westdeutschen Rundfunks), Michael Eberhard (Direktor Technik und Produktion des Südwestrundfunks) und Eva Flecken (Direktorin der Medienanstalt Berlin Brandenburg).
Die Preisträgerinnen 2024
Maike Kaiser – Hochschule RheinMain
Den ersten Preis, verbunden mit 5000 Euro Preisgeld, gewinnt Maike Kaiser mit der Masterarbeit „Herausforderungen und Herangehensweise bei der Einbindung eines Large Language Models in den Newsworkflow - betrachtet am Beispiel der Einführung von ChatGPT" an der Hochschule RheinMain Wiesbaden/Rüsselsheim.
Sie untersuchte in ihrer Arbeit, wie sprachbasierte KI-Modelle wie ChatGPT den Prozess der Nachrichtenberichterstattung in Fernsehen, Hörfunk und Online-Medien verändern können. Dazu hat sie konkrete Use Cases innerhalb des Gesamtprozesses untersucht, rechtlich-ethische Voraussetzungen beleuchtet sowie die technische Machbarkeit analysiert.
Lea Piaskowski – Hochschule der Medien Stuttgart
Der zweite Preis, der mit 3000 Euro dotiert ist, geht an Lea Piaskowski für ihre Masterarbeit „Die Suche nach der effizientesten Auflösung: Eine Nutzerstudie zu UHD/HDR vs. HD/HDR in verschiedenen TV-Formaten“ an der Hochschule der Medien Stuttgart.
In ihrer Arbeit behandelt sie die Frage, ob ein Einsatz von HDR-Technologie in Kombination mit dem etablierten HDTV-Standard sinnvoll, oder ob erst der kommende UHD-Standard zusammen mit HDR qualitativ lohnend ist. Quintessenz der Untersuchung: alles spricht für die Einführung von HDR zusammen mit UHD.
Sarah Rotter – Hochschule für angewandte Wissenschaften München
Sarah Rotter erhält den dritten Preis und 2000 Euro Preisgeld für die Bachelorarbeit „Latenzmessung von Kamera-Trackingsystemen für Mixed-Reality-Sets“ an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München.
In Mixed-Reality-Sets, auch bekannt als Virtual-Production, wird das reale Filmset durch den Einsatz von LED-Leinwänden zum Zeitpunkt der Bildaufnahme In-Kamera durch die virtuellen Welt einer Game Engine erweitert. Hierfür muss die Kameraposition erfasst werden und die Latenz des Gesamtsystems möglichst gering sein. In der Arbeitentwickelt Sarah Rotter ein Messverfahren für die Latenzzeit bei der Erfassung der Kameraposition.
Die Idee des Förderpreises
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wollen mit dem Förderpreis talentierte Frauen motivieren, sich im Rahmen ihres Studiums und ihrer Forschung mit dem Bereich der audiovisuellen Medienproduktion und -distribution zu befassen. Außerdem sollen talentierten Frauen karrierefördernde Kontakte in die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vermittelt werden.
Der ARD/ZDF Förderpreis wird seit 2009 an Absolventinnen von Hochschulen und Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz verliehen. Unter dem Motto „Meine Idee schreibt Zukunft“ sind Abschlussarbeiten gesucht, die sich mit aktuellen technischen Fragestellungen aus dem Bereich der audiovisuellen und Online-Medien befassen.
Ausrichtung und Vergabe des ARD/ZDF Förderpreises »Frauen + Medientechnologie« liegen bei der ARD.ZDF medienakademie, der Fort- und Weiterbildungseinrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Der Bewerbungszeitraum für das Jahr 2025 beginnt am 1. November 2024.
Mehr Infos unter: www.ard-zdf-foerderpreis.de.
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