Ein Interviewtraining als E-Learning – kein Problem
Wenn das Corona-Versammlungsverbot mit einem startenden mehrwöchigen Modul einer Volo-Ausbildung zusammenfällt, könnte das die Komplettabsage bedeuten oder – wie im Fall von NDR und SWR – ein Schub von Kreativität und Energie bei Personal-Entwicklung, ARD.ZDF medienakademie und Trainern auslösen und zu einem tollen Ergebnis führen.
Im ersten Moment schien es ein unüberwindbarer Fragenberg zu sein, als Diana Dlugosch, Ausbildungsleiterin beim NDR, am Freitagnachmittag sagte: „Die Volos können am Montag nicht kommen. Können wir das Ganze nicht irgendwie digital machen?“ Eine Interview-Werkstatt über 2 x 4 Tage komplett als E-Learning-Angebot durchführen? Was ist mit den Interviewpartnern, wie sollen die Interviews aufgenommen und ausgewertet werden? Das muss ja alles komplett methodisch und didaktisch anders aufgebaut sein. Welche Software wird benötigt, darf die angeschafft werden, wer zahlt das?
Matthias Harder, verantwortlich für Volontärsangebote der ARD.ZDF medienakademie, ließ sich nicht entmutigen. Nach etlichen Telefonaten und persönlichen Gesprächen war ihm klar: Das geht; die Trainer ziehen mit. Schon ab Dienstag – also nur einen Tag nach dem ursprünglichen Start des Moduls – konnte das virtuelle Training für die Volos anlaufen.
Diana Dlugosch fasst die Situation so zusammen: „Quasi über Nacht haben wir unsere Module „Interviews führen“ und „Texten für Multimedia“ von Präsenz auf digital umstellen müssen. Größtmögliche Flexibilität und Kreativität waren gefragt – von der ARD.ZDF medienakademie, den Trainer*innen und unseren Volontär*innen. Und das wurde hervorragend gelöst.“ Ihre Einschätzung: „Mehr ging nicht – angesichts der aktuellen Situation“.
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Davon hörte der SWR, und Bettina Schäberle, Ausbildungsleiterin beim SWR, meldete sich mit einer ähnlich gelagerten Bitte nur einen Tag später. Auch hier sollte ein Interviewtraining für die Volontäre ersetzt werden; auch das ist gelöst und läuft. „Ich bin absolut positiv überrascht, wie viel vom geplanten Präsenzseminar in das webbasierte Training gerettet werden konnte. Inhaltlich, aber auch formal. Damit meine ich Elemente wie Gruppenarbeit, Einzel- oder Gruppenfeedback“, sagt Bettina Schäberle.
Neben den Volos habe aber auch sie gelernt: „So wie Sie in Turbo-Geschwindigkeit die Trainings umgewandelt haben (dafür nochmal Danke), so lernen wir in Turbo-Geschwindigkeit, was alles geht. Ganz sicher wird das in künftige Volo-Konzeptionen einfließen, weil wir so ein vielfältigeres Bild bekommen, von dem, was inzwischen alles machbar ist und wie das ankommt.“
Weitere Umwandlungsbitten von Präsenz zu digital treffen ein. „Das alles wäre ohne die tolle Umsetzung meiner E-Learning-kundigen Kollegin Marina Knop nicht möglich gewesen“, schätzt Harder ein. Außerdem beeindruckt ihn, wie aufgeschlossen die Trainer mit dieser Bitte umgehen – offen und neugierig: „Bereits in den ersten Rückmeldungen der Trainer konnte man die Begeisterung darüber spüren, was bei dieser digitalen Lernform alles möglich ist und welche Lernerfolge sie erzielt hatten“, so Harder.
Autorin: Martina Lenk

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