Fortbildungstrend Virtual Reality. Bild: Fxquadro/stock.adobe

Fortbildungstrends 2023

Im Jahr 2022 ist die Arbeitswelt bei einem hybriden On- und Offsite-Arbeitsmodell angekommen. In dieser neuen Arbeitswelt müssen die Fortbildungsabteilungen schnell reagieren und haben viele Aufgaben.

Sie müssen die anders gelagerten Bedürfnisse der Lernenden verstehen und integrieren, die Autonomie der Lernenden fördern und den Raum für kontinuierliches Lernen bieten. Hilfreich ist es außerdem das „Learning in the Flow of Work“ zu ermöglichen und das kooperative Lernen voranzutreiben.

Um wirkungsvolle und immersive Lernerfahrungen für die hybride Belegschaft bereitzustellen, gelten als moderne Hilfsmittel die Gamifizierung des Lernstoffs, Szenario-basiertes Lernen und interaktives Story-basiertes Lernen, sowie Videobasiertes Lernen (Videos und interaktive Videos) und Anwendungen über Augmented Reality und Virtual Reality.

Trend: Learning in the Flow of Work

Moderne Lernende neigen zu Multitasking und nehmen sich ungern die Zeit, sich bei einem LMS (Learning Management System) anzumelden, um einen Kurs zu finden. Viel lieber möchten sie das in der Situation benötigte Wissen in ihrem Arbeitsablauf vorfinden. Das sogenannte „On-Demand-Lernen“ liegt momentan noch außerhalb der traditionellen Strukturen von Fortbildung oder Online-Kursen. Hier müssen die digitalen Informationen und Kontextobjekte in der jeweiligen Anwendungsumgebung geschaffen werden – und zwar so, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sie im direkten Arbeitsablauf konsumieren und anwenden können.

Trend: AR und VR

Immersives Lernen schafft völlig neue Möglichkeiten der Lernerfahrung: So eignet sich das Augmented Reality hervorragend für das kontextbasierte Lernen und Virtual Reality kann auf Situationen vorbereiten, die in der realen Welt nicht ohne Weiteres als Lernumgebung bereitzustellen sind bzw. Vorgänge mit schnellen Entscheidungen schulen. Die Kosten und die Vorlaufzeit für die Entwicklung dieser Lösungen können reduziert werden, indem einfach zu implementierende Lösungen von Anbietern wie Adobe und Trivantis sowie Nischen-AR/VR-Plattformen verwendet werden. Auch Anwendungsfälle wie Microlearning-basierte Nuggets mit AR/VR werden zunehmend genutzt. 

Die ARD.ZDF medienakademie verfolgt diese Entwicklungen genau, aber nicht jeder Trend besteht am Ende den Alltagstest. Zwischen Aufwand und Nutzen ist die Kluft manchmal groß – nicht nur bei der Erstellung der Lerneinheiten, sondern auch bei der Bereitstellung für eine große Zahl an Nutzer*innen.

Entscheidend für den Erfolg ist die Paarung von bezahlbarer und leicht bedienbarer Hard- und Software und dem Know-how und der Kreativität der Autor*innen.

Autorin: Martina Lenk

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