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Sicher durch den juristischen Dschungel – von der Recherche bis zur Sendung

Kritische, analysierende und auch investigative Berichterstattung sind ein Kernbestandteil des öffentlich-rechtlichen Programmauftrags. Sie setzen sich mit Einfluss und Machtmissbrauch mächtiger Interessengruppen auseinander. Konzerne, Banken, Behörden und Parteien beschäftigen ihrerseits viele Anwälte und juristisch geschulte PR-Berater, die – oft schon im Vorfeld – versuchen, kritische Berichte zu verhindern oder nach der Sendung mit Klagen zu überziehen. Rechtliche Abwägungen und juristische Auseinandersetzungen bestimmen deshalb häufig die Redaktionsarbeit.

Details

Ihr Nutzen

  • Sie lernen, als Redakteure*innen und Autoren*innen von den ersten Rechercheschritten an mögliche juristische Folgen ihrer Berichterstattung zu bedenken und presserechtliche Probleme zu vermeiden.

Schwerpunkt

Im Seminar wird die Redaktionsarbeit vor dem Hintergrund presserechtlicher Probleme dargestellt und an konkreten Beispielen aufgezeigt, wie juristische Angriffe auf Beiträge oder Sendungen verhindert werden können.

Zielgruppe

Mitarbeiter*innen aus allen Programmbereichen und Print

Themen

  • Im Seminar erhalten Sie praktische Tipps und Hilfe für den journalistischen Alltag zu folgenden Fragen:
    • Welche presserechtlichen Auskunftsansprüche gibt es (Informationsfreiheit)?
    • Wer muss wozu gehört werden?
    • Wie formuliert man eine juristisch belastbare Interviewanfrage?
    • Wie geht man mit der Verweigerung einer Stellungnahme um?
    • Was muss man bei kritischen O-Tönen beachten (Verbreiterhaftung)?
    • Was ist der Unterschied zwischen Tatsachenbehauptung und Meinungsäußerung?
    • Was sind die Möglichkeiten und Grenzen der Verdachtsberichterstattung?
    • Wie kann man der Gefahrenquelle "Eindruckstatsache" begegnen?
    • Welche persönlichkeitsrechtlichen Belange können Grenzen setzen?
    • Wo beginnt, wo endet das Recht am eigenen Bild?
    • Was bedeutet das für Personen der Zeitgeschichte (z.B. Politiker, Manager)?
    • Wie kann man seine Informanten schützen (Zeugnisverweigerungsrecht)?
    • Wie sehen die Rechte der Betroffenen (Gegendarstellung, Unterlassung, Widerspruch, strafrechtliche Ansprüche) aus?

Lehrmethoden

Analyse von Filmbeispielen, Herausarbeiten juristischer Problemfelder, Entwicklung von Strategien zur Abwehr juristischer Klagen auch im Plenum, theoretische Hinweise und Ergänzungen

Voraussetzungen

Für Berufsanfänger nur bedingt geeignet. Bitte fragen Sie im Zweifel bei uns nach.

Nächste Termine

19.03.2025 (11:00 Uhr) bis
21.03.2025 (16:30 Uhr)
Präsenz | Hannover
ARD.ZDF medienakademie
Preis: 1.400,- € p.P.
Seminarleitung:
Mathias Werth,
Joachim Ebhardt

Noch Fragen?