
Was Sie über Verdachtsberichterstattung wissen sollten
Journalistische Arbeit ist regelmäßig Verdachtsberichterstattung, auch abseits der Berichterstattung über Straftaten, nämlich immer dann, wenn Vorwürfe gegenüber Personen oder Kritik an Unternehmen nicht abschließend erwiesen sind. Selbst wenn die Vorwürfe gegen Betroffene am Ende ausgeräumt werden, und Verdächtigungen sich als unbegründet oder vor Gericht als nicht beweisbar darstellen, können die Konsequenzen für die Betroffenen schwerwiegend sein. Die Regeln für eine Verdachtsberichterstattung sind daher aus guten Gründen streng, und der faire Umgang mit der Gegenseite jenseits der juristisch formalen Anforderungen ein zentraler Punkt journalistischer Ethik. Im Webinar lernen Sie die Grundbegriffe und Regeln der Verdachtsberichterstattung aus journalistischer Sicht kennen und erhalten Tipps, wie man sie im Redaktionsalltag praktisch am besten umsetzt.
Hinweise
Optional nach terminlicher Verfügbarkeit: Sprechstunde mit Rechtsanwalt Dr. Christian Mensching; einer der führenden Anwälte zum Thema Verdachtsberichterstattung geht auf Detailfragen aus juristischer Sicht ein und berichtet aus seiner praktischen Erfahrung als Vertreter von Medien ebenso wie von Betroffenen.
Details
Ihr Nutzen
- Sie wissen, worauf es bei der Verdachtsberichterstattung ankommt, und können sicher über Verdachtsfälle berichten. Alle Teilnehmenden erhalten ein Handout zur Verdachtsberichterstattung sowie zum fairen Konfrontieren.
Schwerpunkt
Regeln und Risiken der Verdachtsberichterstattung
Zielgruppe
Mitarbeiter*innen aus allen Programmbereichen und Print
Themen
- Bedingungen für Verdachtsberichterstattung
- Umgang mit Quellen
- Unschuldsvermutung
- Abwägung: Berichterstattungsinteresse gegen Persönlichkeitsrecht
- Wie sieht ein fairer Umgang mit der Gegenseite aus? (richtig konfrontieren)
- Was sind angemessene Fristen?
Nächste Termine
22.07.2025 (13:00 Uhr)
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